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Die '''KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf''' wurde im Jahre 1879 in Leipzig gegründet und ist eine der zehn ältesten Studentenverbindungen des [[Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen| Cartellverbandes]]. Seit ihrer Wiederbegründung im Jahre 1949 in Düsseldorf ist sie die einzige dort ansässige Studentenverbindung, die durchgehend Bestand hatte.
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Die '''KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf''' wurde im Jahre 1879 in Leipzig gegründet und ist eine der zehn ältesten Studentenverbindungen des Cartellverbandes. Seit ihrer Wiederbegründung im Jahre 1949 in Düsseldorf ist sie die einzige dort ansässige Studentenverbindung, die durchgehend Bestand hatte.
   
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf wurde als Katholische Studentenverbindung Burgundia Leipzig am 19. November 1879<ref>E. H. Eberhard: ''Handbuch des studentischen Verbindungswesens.'' Leipzig, 1924/25, S. 90.</ref> in Leipzig gegründet. Sie war die Nachfolgerin der 1872 von [[Felix Porsch]] gegründeten Alamannia Leipzig.
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Die KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf wurde als Katholische Studentenverbindung Burgundia Leipzig am 19. November 1879<ref>E. H. Eberhard: ''Handbuch des studentischen Verbindungswesens.'' Leipzig, 1924/25, S. 90.</ref> in Leipzig gegründet. Sie war die Nachfolgerin der 1872 von Felix Porsch gegründeten Alamannia Leipzig.
   
Im Jahre 1880 wurde sie in den Cartellverband aufgenommen. Als einzige katholische Studentenverbindung im protestantischen Sachsen hatte sie unter den Folgen des [[Kulturkampf]]es zu leiden.<ref>Jens Blecher, Gerald Wiemers: ''Die Matrikel der Universität Leipzig. Teilband II: Die Jahre 1832 bis 1863.'' Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2006. S. 24.</ref> Trotzdem gelang es ihr stetig zu wachsen und so gingen im Jahre 1920 die KDStV Saxo-Thuringia (Dresden, Aachen) zu Bochum als [[Tochterverbindung]] und 1923 die KDStV Bergland (Freiberg) Aachen als Enkelverbindung aus ihr hervor. Am 9. November 1935 löste sich die Verbindung selbst auf, um die Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten zu verhindern. 1938 wurde der Altherren-Verein zwangsaufgelöst. {{Siehe auch|Himmler-Erlass vom 20. Juni 1938}}
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Im Jahre 1880 wurde sie in den Cartellverband aufgenommen. Als einzige katholische Studentenverbindung im protestantischen Sachsen hatte sie unter den Folgen des Kulturkampfes zu leiden.<ref>Jens Blecher, Gerald Wiemers: ''Die Matrikel der Universität Leipzig. Teilband II: Die Jahre 1832 bis 1863.'' Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2006. S. 24.</ref> Trotzdem gelang es ihr stetig zu wachsen und so gingen im Jahre 1920 die KDStV Saxo-Thuringia (Dresden, Aachen) zu Bochum als Tochterverbindung und 1923 die KDStV Bergland (Freiberg) Aachen als Enkelverbindung aus ihr hervor. Am 9. November 1935 löste sich die Verbindung selbst auf, um die Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten zu verhindern. 1938 wurde der Altherren-Verein zwangsaufgelöst. {{Siehe auch|Himmler-Erlass vom 20. Juni 1938}}
   
Da viele Bundesbrüder aus dem Rheinland stammten und eine Wiederbegründung in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetisch besetzten Zone]] unmöglich war, wurde die Verbindung am 20. April 1949 an der [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf|Medizinischen Akademie Düsseldorf]], der Vorgängerin der [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]] wiederbegründet. Sie wurde Anlaufpunkt für viele aus ihrer Heimat vertriebenen Cartellbrüder, so auch für seine Exzellenz [[Carl Maria Splett]], welcher als Bischof von Danzig sein Amt dort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr weiterführen konnte.
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Da viele Bundesbrüder aus dem Rheinland stammten und eine Wiederbegründung in der Sowjetisch besetzten Zone unmöglich war, wurde die Verbindung am 20. April 1949 an der [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf|Medizinischen Akademie Düsseldorf]], der Vorgängerin der [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]] wiederbegründet. Sie wurde Anlaufpunkt für viele aus ihrer Heimat vertriebenen Cartellbrüder, so auch für seine Exzellenz [[Carl Maria Splett]], welcher als Bischof von Danzig sein Amt dort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr weiterführen konnte.
   
Im Gegensatz zu der Zeit in Leipzig, wo Juristen und Volkswirte das Bild der [[Aktivitas]] beherrschten, nahm die Verbindung bis in die 1990er Jahre fast ausschließlich Studenten der Medizinischen Fakultät auf. Aus diesem Grund sind viele Professoren und Chefärzte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und in den Kliniken im Umland Burgunden.
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Im Gegensatz zu der Zeit in Leipzig, wo Juristen und Volkswirte das Bild der Aktivitas beherrschten, nahm die Verbindung bis in die 1990er Jahre fast ausschließlich Studenten der Medizinischen Fakultät auf. Aus diesem Grund sind viele Professoren und Chefärzte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und in den Kliniken im Umland Burgunden.
   
 
Im Jahr 2001/2002 stellte die Verbindung den Vorort (Vorstand) des Gesamtverbandes.
 
Im Jahr 2001/2002 stellte die Verbindung den Vorort (Vorstand) des Gesamtverbandes.
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* [[August Vezin]] (1879-1963), Philologe
 
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* [[Fritz Vomfelde]] (1900–1961), Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf (Ehrenmitglied)
 
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* [[Liste der Mitgliedsverbindungen des CV]]
 
* [[Liste der Studentenverbindungen in Düsseldorf]]
 
   
 
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2017, 09:30 Uhr


Vorlage:Infobox Studentenverbindung Die KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf wurde im Jahre 1879 in Leipzig gegründet und ist eine der zehn ältesten Studentenverbindungen des Cartellverbandes. Seit ihrer Wiederbegründung im Jahre 1949 in Düsseldorf ist sie die einzige dort ansässige Studentenverbindung, die durchgehend Bestand hatte.

Geschichte[]

Die KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf wurde als Katholische Studentenverbindung Burgundia Leipzig am 19. November 1879[1] in Leipzig gegründet. Sie war die Nachfolgerin der 1872 von Felix Porsch gegründeten Alamannia Leipzig.

Im Jahre 1880 wurde sie in den Cartellverband aufgenommen. Als einzige katholische Studentenverbindung im protestantischen Sachsen hatte sie unter den Folgen des Kulturkampfes zu leiden.[2] Trotzdem gelang es ihr stetig zu wachsen und so gingen im Jahre 1920 die KDStV Saxo-Thuringia (Dresden, Aachen) zu Bochum als Tochterverbindung und 1923 die KDStV Bergland (Freiberg) Aachen als Enkelverbindung aus ihr hervor. Am 9. November 1935 löste sich die Verbindung selbst auf, um die Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten zu verhindern. 1938 wurde der Altherren-Verein zwangsaufgelöst. Vorlage:Siehe auch

Da viele Bundesbrüder aus dem Rheinland stammten und eine Wiederbegründung in der Sowjetisch besetzten Zone unmöglich war, wurde die Verbindung am 20. April 1949 an der Medizinischen Akademie Düsseldorf, der Vorgängerin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wiederbegründet. Sie wurde Anlaufpunkt für viele aus ihrer Heimat vertriebenen Cartellbrüder, so auch für seine Exzellenz Carl Maria Splett, welcher als Bischof von Danzig sein Amt dort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr weiterführen konnte.

Im Gegensatz zu der Zeit in Leipzig, wo Juristen und Volkswirte das Bild der Aktivitas beherrschten, nahm die Verbindung bis in die 1990er Jahre fast ausschließlich Studenten der Medizinischen Fakultät auf. Aus diesem Grund sind viele Professoren und Chefärzte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und in den Kliniken im Umland Burgunden.

Im Jahr 2001/2002 stellte die Verbindung den Vorort (Vorstand) des Gesamtverbandes.

Bekannte Mitglieder[]

  • Eduard Burlage (1857–1921), Reichsgerichtsrat, Politiker (Zentrumspartei), Reichstagsabgeordneter
  • Franz Geueke (1887–1942), Journalist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Bernhard Grzimek (1909–1987), Zoologe und Tierfilmer
  • Friedhelm Hofmann (* 1942), Bischof von Würzburg (Ehrenmitglied)
  • Heiner Koch (* 1954), Erzbischof von Berlin (Ehrenmitglied)
  • Karl Linz, Senatspräsident beim Reichsgericht (Weimarer Republik), Bundesbahndirektor
  • Heinz Mehlhorn (* 1944), Biologe, Parasitologe
  • Volker-Martin Müller (* 1944), Augenarzt, ärztlicher Standes- und Brauchtumsvertreter
  • Wilhelm Petrascheck (1876–1967), österreichischer Geologe
  • Felix Porsch (1853–1930), Politiker (Zentrumspartei)
  • Carl Maria Splett (1898–1964), Bischof von Danzig
  • August Vezin (1879-1963), Philologe
  • Fritz Vomfelde (1900–1961), Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf (Ehrenmitglied)

Literatur[]

  • Friedrich Erdtel: Geschichte der KDStV Burgundia Leipzig zu Düsseldorf. Düsseldorf 1969.
  • Heinz Baur, Ulrich Derix (Hrsg.): KDStV Burgundia (Leipzig) zu Düsseldorf: 125 Jahre (1879–2004). Bernadus Verlag, Grevenbroich 2004.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 90.
  2. Jens Blecher, Gerald Wiemers: Die Matrikel der Universität Leipzig. Teilband II: Die Jahre 1832 bis 1863. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2006. S. 24.